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Muskelspastik mit Zusatztherapie aus Cannabis die Stirne bieten

Bis zu 84 Prozent aller Patienten mit multipler Sklerose (MS) leiden unter Muskelspastiken. Herkömmliche Standardtherapien gegen Muskelverkrampfungen sind oftmals nicht ausreichend wirksam und können in höheren Dosierungen zum Teil schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen. Studien belegen die gute Wirksamkeit und Sicherheit einer cannabinoidbasierten Zusatztherapie.

Zu den mit Spastik zusammenhängenden Symptomen zählen unter anderem erhöhte Muskelspannung und -steifigkeit in Armen und Beinen, nachlassende Gehfähigkeit und Standunsicherheit, Schmerzen, Blasenfunktions- und Schlafstörungen. Die Beschwerden sind für die Betroffenen sehr belastend und beeinträchtigen ihren Alltag. Daher sollte die Bedeutung der Physiotherapie und antispastischer Behandlung neben immunmodulatorischen Behandlungsansätzen nicht unterschätzt werden.

Erwachsene MS-Patienten mit mittelschwerer bis schwere Spastik, die nicht angemessen auf eine andere antispastische Arzneimitteltherapie angesprochen haben, profitieren häufig von einer zusätzlichen Be-handlung mit dem cannabinoidbasierten Fertigarzneimittel Nabiximols (Sativex®). Es ent-hält die Cannabinoide Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) im de-finierten Verhältnis und steht als Mundspray zur Verfügung. In Studien verbesserte Sativex®-Spray unter anderem Spastik- und Schmerz-Scores, Gehfähigkeit und Gangart. Un-erwünschte Arzneimittelwirkungen waren überwiegend nur leicht ausgeprägt. Die häufigsten Nebenwirkungen waren dabei Schwindel, Benommenheit und Fatigue.

Quelle: Virtuelle Pressekonferenz der Firma Almiiral am 25. Februar 2021, zitiert von Frau Dr..Melanie Söchtig

01. April 2021