Vier Tassen Kaffee gegen MS
Starker Kaffeekonsum geht wohl mit einem verringerten Risiko für Multiple Sklerose (MS) einher, berichten Forscher auf dem Jahrestreffen der American Academy of Neurology in Washington.
Wer täglich mindestens vier Tassen Kaffee trinkt, hat im Vergleich zu Kaffeemuffeln ein etwa 1,5-fach geringeres Risiko für die neurodegenerative Erkrankung. Die Wissenschaftler hatten die Daten einer schwedischen Studie mit 1.629 MS-Patienten und 2.807 gesunden Vergleichspersonen sowie die einer US-Studie mit 1.159 MS-Kranken und 1.172 Gesunden analysiert.
Die Teilnehmer waren auch nach dem Kaffeekonsum befragt worden und zwar im Jahr und einige Jahre vor dem Auftreten der ersten MS-Symptome. Gesunde Probanden wurden über vergleichbare Zeiträume gefragt. Außerdem bezogen die Forscher andere mögliche Einflussfaktoren ein, darunter Alter, Geschlecht, Rauchgewohnheiten und Gewicht.
In der schwedischen Studie hatten diejenigen, die im Jahr vor dem Einsetzen der Symptome täglich mindestens sechs Tassen Kaffee genossen, ein etwa 1,5-fach geringeres Risiko als Kaffeemuffel, an MS zu erkranken. Eine ähnlich schützende Wirkung hatte starker Kaffeegenuss zehn Jahre vor Ausbrechen der Erkrankung.
Auch die US-Studie zeigte vergleichbare Zusammenhänge: Hier war der Genuss von mindestens vier Tassen Kaffee am Tag mit einem rund 1,5-fach verringerten Risiko verbunden.
Quelle: Wissenschaft aktuell
08. Mai 2015