MS Was ist das?
Multiple Sklerose ist eine schleichende Krankheit unseres Nervensystems und wissenschaftlich noch nicht endgültig erforscht. Sie kann jeden von uns treffen! Es handelt sich um eine Erkrankung der Nervenhüllen in unserem Nervensystem (Myelinscheide). Die Krankheit kann sich schleichend ausbreiten und zunächst ohne auffällige Krankheitszeichen ablaufen. Es besteht aber auch oft bei jungen Menschen ein akutes und dramatisches Krankheitsbild: Sehstörungen, Gangunsicherheit, Störung der Feinmotorik (z.B. Schriftbild), Unklare nicht beherrschbare Kopfschmerzen, Wesensveränderungen mit zunehmender Unruhe oder Antriebsarmut, Gefühlsstörungen in Armen und Beinen. Medizinische Untersuchungen bestätigen eine Entzündung der entsprechenden Nervenzellen - inwieweit Virusinfektionen oder auch psychische Faktoren (z.B. Stress ) das auslösende Moment sind, ist weiterhin unklar.
Die Abwehrreaktion des eigenen Körpers auf diese Entzündung in unserem Nervensystem hinterlassen Narben und zeigen dauerhaft neurologische Ausfallerscheinungen. Mehr als 3,5 Millionen Menschen sind weltweit betroffen. (In Deutschland etwa 250.000). Auffällig wird die MS häufig im Alter zwischen 20 und 40 Jahren! Frauen sind öfter betroffen als Männer!
Im Vordergrund steht der in diesem Lebensalter plötzlich unerwartete "Ausfall" im Beruf und in der Familie. Neben der schwierigen Diagnosestellung werden langwierige und zeitintensive Rehabilitationsmaßnahmen notwendig. Durchaus ist nach einer entzündungshemmenden Therapie (z.B. : Kortison) der Normalzustand wieder hergestellt.
Da die Erkrankung noch nicht heilbar ist, verläuft sie oft in Schüben über Monate und Jahre hinweg. Eine ersatzfähige Integration in das soziale Umfeld endet dann oft im Rollstuhl oder in einer Pflegebedürftigkeit!
01. Januar 2000