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Rauchstopp lohnt für MS-Kranke

Patienten mit Multipler Sklerose (MS) sollten zum Rauchverzicht angehalten werden! Durch ihn kann das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden.
Trotz aller therapeutischen Fortschritte, die Entwicklung hin zur sekundär progressiven Multiplen Sklerose ist letzlich kaum zu stoppen. Es lohnt sich deshalb, auf Komorbiditäten und Risikofaktoren zu achten - denn diese lassen sich unter Umständen beeinflussen. In einer schwedischen Querschnittsstudie wurde nun der Effekt eines Rauchstopps auf den weiteren Verlauf der Erkrankung untersucht.

In einem Kollektiv von 728 MS-Patienten, die zum Zeitpunkt der Diagnose geraucht hatten, identifizierten die Wissenschaftler 118, die innerhalb eines Jahres nach der Diagnose den vollständigen Rauchstopp schafften und 332, die wie zuvor weiterrauchten. Deren Krankheitsverlauf stellten sie in direkten Vergleich.
In der Gruppe der kontinuierlichen Raucher setzte die sekundäre progressive Phase der MS deutlich früher ein als bei den Nichtrauchern, nämlich durchschnittlich im Alter von 48 Jahren (vs. 56). Dies entspreche einer 4,7 %igen Beschleunigung des Verlaufs pro zusätzlichem "Raucherjahr" nach der Diagnose, so die Berechnungen der Autoren..

Quelle: Ryan Ramanujam et al., JAMA Neurol. 2015; 72: 1117-1123

21. November 2015