Multiple Sklerose - Krankheitszeichen
Dies ergab eine dänische Studie an über 1.000 Teilnehmern. Danach leiden 30 % bis 90 % der MS-Kranken an Schmerzen, die sie im täglichen Leben stark beeinträchtigen.
Rund 20 % der Schmerzgeplagten berichteten über eine dauernde Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität.
Fazit: Der Behandlung von Schmerzen bei Menschen mit Multipler Sklerose muss eine höhere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Eine ausreichende Therapie wird empfohlen. Weitere Studien sollten sich anschließen.
Verstopfung kann Leitsymptom einer MS sein Mehr als die Hälfte aller Patienten mit MS klagen über Verstopfung.
Dies wird auf paradoxe Muskelbewegungen am Beckenboden zurückgeführt. So berichtete eine 41-jährige Patientin über Bauchschmerzen und Obstipation, die seit über einem Jahr bestanden. Zusätzlich hatte sie auch gelegentliche Sensibilitätsstörungen und eine Harninkontinenz. So wurden nach der neurologischen Untersuchung, bei der noch gesteigerte Reflexe und ein unerschöpfliches Muskelzucken am rechten Bein auffielen, durch visuelle Provokation krankhaft veränderte Nervenimpulse festgestellt.
Da im Hirnwasser noch typische Eiweißstoffe und im Schädel-MRT mehrere typische Herde im Gehirn nachgewiesen wurden stand die Diagnose einer MS fest. Da keine konservativen Massnahmen anschlugen, wurde ihr der halbe Dickdarm entfernt. Danach hatte die betroffene Frau bis zu zehn Stühle täglich und deutlich weniger Bauchschmerzen. Bei quälender Verstopfung kann die Operation mit Anlage eines künstlichen Ausgangs durchaus hilfreich sein.
09. März 2013